Aussteifung, Abstützungen und Verbände
In den nachfolgenden Abschnitten wird das Thema „Gebäudeaussteifung" behandelt. Die Aussteifungskonstruktionen sollen dabei neben den äußerenLasten (z.B. Wind) auch „innere" Lasten aufnehmen, die z.B. durch Exzentrizitäten oder Imperfektionen der Bauteile entstehen. Aussteifunggegen äußere Lasten (z.B. Wind)
Aussteifung
Zur Aussteifung eines Gebäudes werden häufig massive Wandscheiben aus Stahlbeton herangezogen, die z.B. bei Treppenhäusern oder Fahrstühlen vorhanden sind. An diese „Stahlbetonkerne"wird die übrige Konstruktion „angehängt".
Anordnung von Verbänden
Eine weitere, weit verbreitete und sehr wirtschaftliche Möglichkeit zur Aussteifung von Wänden ist die Anordnung von Verbänden. Wandverbände müssen z.B. auch dann angeordnet werden, wenn der Untergrund keine biegesteifen Fundamente ermöglichen. Üblicherweise werden als Verbände gekreuzte Stahldiagonalen eingesetzt, die nur auf Zug beanspruchbar sind („druckschlaffe"Diagonalen). Aussteifung gegen innere Lasten (Stabilisierungslasten).
Abstützungen
Unter „inneren Lasten" sind Kräfte zu verstehen, die durch Abweichungen von der planmäßigen Lage der Bauteile erzeugt werden. Solche unplanmäßigen Abweichungen entstehen z.B. durch Imperfektionen der Bauteile selbst (z.B. Vorkrümmungen) oder durch Montageungenauigkeiten.
Beispiele von inneren Lasten (Abstützungskräften) sind:
- Kräfte infolge Schiefstellung von Stützen
- Kräfte zur seitlichen Halterung kippgefährdeter Biegeträger und von Druckgurten von
- Fachwerkträgern (Reduzierung der Kipp- bzw. Knicklänge)
- Kräfte zur Zwischenabstützung von Druckgliedern (Reduzierung der Knicklänge)
Abstützung von Druckstäben
Einzelabstützungen von Druckstäben bewirken eine Unterteilung der Knicklänge und können somit den Druckstab gegen Ausknicken sichern. Voraussetzung hierfür ist, dass die Abstützung ausreichend steif ist.
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